Was waren die Gründe für die Installation der PV-Anlage?
Unsere Unternehmensstrategie beinhaltet auch eine sogenannte Dekarbonisierungsstrategie. Es geht also darum, CO2-Emissionen massiv zu verringern. Wir wollen ökologisch nachhaltig werden und fangen mit der Erzeugung von grünem Strom an. Dass eine solche PV-Anlage dazu auch noch wirtschaftlich rentabel ist, macht die Entscheidung für ein solches Projekt umso leichter.
Wo befindet sich diese und warum fiel die Wahl auf diesen Standort?
Die Anlage krönt die gesamte Dachfläche unserer Produktionshalle. Das sind immerhin 1.800 m2 oder eine Fläche von 60 x 30 m. Diese ist perfekt im Hinblick auf Ausrichtung und Dachneigung. Und natürlich ist es optimal, den Strom dort zu erzeugen, wo er auch gebraucht wird. Der Großteil wird direkt in den Stockwerken darunter verbraucht. Das Ergebnis zeigt sich in Transportbändern von unverändert hoher Qualität – jetzt aber maximal nachhaltig hergestellt.
Wie lange dauerten die vorausgehenden Planungen?
Die Dekarbonisierungsstrategie haben wir bereits 2020 erarbeitet, wobei der Bau einer PV-Anlage dieser Größenordnung ein wesentlicher Baustein dieser Strategie ist. Direkt nach Verabschiedung der Strategie sind wir in die ersten Planungen gegangen. Das war im Sommer 2021.
Wieviel Energie wird die neue Anlage künftig liefern?
Die Anlage hat eine Spitzenleistung von 300 kWh. Zudem steht ein Stromspeicher zur Verfügung, der beispielsweise morgens bei wenig Tageslicht den Strom liefert, der am Vortag ungenutzt blieb.
Gibt es weitere Maßnahmen, die Märtens in Bezug auf Nachhaltigkeit plant?
Wie gesagt, unser Ziel ist es CO2-Emissionen weitestgehend zu vermeiden, im Idealfall sogar komplett klimaneutral zu werden. Dieses Ziel verfolgen wir mit einem Bündel von Maßnahmen. Passend zu dem Invest in die PV-Anlage sind wir dabei, unsere PKW-Flotte, wo immer möglich, von Diesel- auf Elektroantrieb umzustellen. Bis Mitte nächsten Jahres wird die Hälfte der Fahrzeuge vollelektrisch und damit CO2-neutral angetrieben sein. Das angebotene Fahrradleasing trägt zusätzlich noch im Kleinen dazu bei, dass immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen und damit tagtäglich ihren persönlichen Beitrag zur CO2-Vermeidung leisten.
Weitere Maßnahmen haben Einsparungen von Heizenergie und Strom zum Ziel. Ein LED-Lichtkonzept, die Modernisierung der Heizungssteuerung und die Optimierung von Drucklufterzeugung und -verbrauch seien hier genannt.
Und last but not least geht es auch um ein verändertes Verständnis bei jedem Einzelnen. Wir alle, von Geschäftsleitung bis zum Azubi, kommen vermehrt mit dem Fahrrad zur Arbeit. Man spürt, dass sich etwas verändert. Und das Schöne daran ist, dass diese Veränderung nicht nur sinnvoll ist, sondern auch Spaß machen kann.